Ein Blackout, ein großflächiger, lang andauernder, das ganze Netz betreffender Stromausfall, ist eine der Bedrohungen der nächsten Jahre, betont Präsident des Zivilschutzverbandes Burgenland, LAbg. Bgm. Erwin Preiner.
„Das heißt nicht, dass es morgen ein Blackout geben wird. Mit dem Ausfall des Stromnetzes fällt die gesamte Infrastruktur des Landes aus – z.B. kein Internet, keine Kommunikation, kein Einkaufen, keine Bargeldabhebung, kein Tanken, keine Wasserversorgung und -entsorgung, um nur ein paar wenige Dinge zu nennen. Es heißt, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns auf ein solches Katastrophenszenario vorbereiten müssen. Und können. Wir haben hier den neuen Blackout-Ratgeber des Zivilschutzverbandes. Er informiert über das Blackout.
Der krisenfeste Haushalt ist die Antwort auf ein Blackout.
Preiner weiter: „Richtig vorbereitet ist man einem Blackout nicht hilflos ausgeliefert. Mit einem krisenfesten Haushalt, der eine sinnvolle Haushaltsbevorratung ebenso beinhaltet wie Kochmöglichkeiten, Heizmöglichkeiten oder Beleuchtungsmöglichkeiten, die nicht vom elektrischen Strom abhängig sind, kann ich einem mehrtägigen Stromausfall gefasst entgegensehen. Wichtig ist nur, dass ich mich vorbereitete. Für den Empfang von Informationen sollte ich auch ein batteriebetriebenes Radio zur Hand haben. Gegenstände für den krisenfesten Haushalt kann ich auch über den Zivilschutzshop www.zivilschutz-shop.at beziehen. Hier sind die vom Zivilschutzverband für geeignet befundene Dinge zu erwerben. So ist zum Beispiel eine batteriebetriebene Leuchtquelle dem romantischen Kerzenlicht mit offener Flamme vorzuziehen. Dies gilt auch für die Christbaumbeleuchtung.“
Verlässliches Stromnetz
Wegen der starken Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten spielt die Energieversorgung in unserer Welt eine zentrale Rolle. Es ist daher beruhigend, dass das burgenländische Stromnetz mit einer Zuverlässigkeit von über 99,99% zu einem der sichersten Netze europaweit zählt. Netz Burgenland investiert ständig in Ausbau, Erneuerung und Instandhaltung des Stromnetzes, um die hohe Versorgungsqualität auch in Zukunft zu gewährleisten. „Unser oberstes Ziel ist es natürlich, Störungen zu vermeiden“, erklärt Wolfgang Trimmel, Geschäftsführer Netz Burgenland. „Im Fall einer Störung versuchen wir, die Ausfallsdauer möglichst kurz zu halten.“
Aber auch die sicherste Infrastruktureinrichtung ist verwundbar, ein Blackout kann nicht ausgeschlossen werden. Die Energiewirtschaft ist sich dieser Bedrohung bewusst: Umfassende Notfallpläne, ein erprobtes Krisenmanagement sowie der Einsatz modernster Technologien helfen, die Gefahr von Versorgungsunterbrechungen zu minimieren und deren Dauer so gering wie möglich zu halten. So stehen detaillierte Netzwiederaufbaukonzepte zur Verfügung, die von den Technikern der Netz Burgenland regelmäßig trainiert werden. Damit kann im Großstörungsfall der Netzwiederaufbau gemeinsam mit der Austrian Power Grid AG wesentlich beschleunigt werden.
Im Fall eines Blackouts ist vor allem die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung gefragt, welche nur funktioniert, wenn man auf so ein Szenario vorbereitet ist. Nur wenn die Selbsthilfefähigkeit im privaten Umfeld sichergestellt ist, werden auch Ressourcen für andere Bereiche wie Einsatzorganisation und Unternehmen zur Verfügung stehen. „Wir begrüßen deshalb die Informations-Initiative des Zivilschutzverbandes Burgenland und beteiligen uns gerne daran“, so Florian Pilz, Geschäftsführer Netz Burgenland.
Eisenstadt, 24. Jänner 2022
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